Cybersicherheit ist Chefsache: Die Rolle der Geschäftsführung

Es gibt Themen, die jeder kennt, aber kaum jemand wirklich greifbar macht. "Cybersicherheit ist Chefsache" gehört genau dazu. Ein Satz, der häufig fällt, in Presseartikeln, auf Konferenzen und in Strategiepapieren. Doch was heißt das im Alltag? Muss die Geschäftsführung verstehen, wie Firewalls funktionieren oder mit der IT über Verschlüsselung diskutieren? Natürlich nicht. Entscheidend ist etwas anderes.

Cybersicherheit beginnt dort, wo Verantwortung übernommen wird. Und das geschieht nicht auf der technischen Ebene, sondern in der Führung. Die Art und Weise, wie Entscheidungen getroffen, wie Themen priorisiert und wie Risiken wahrgenommen werden, entscheidet darüber, ob Sicherheit im Unternehmen gelebt oder nur verwaltet wird.

Warum Cybersicherheit mehr ist als Technik

Es ist ein weitverbreiteter Irrtum, dass Cybersicherheit vor allem eine Frage der Technologie sei. Die Realität zeigt ein anderes Bild. Viele Sicherheitsvorfälle entstehen nicht durch fehlende Systeme, sondern durch fehlende Aufmerksamkeit. Ein nicht gemeldeter Verdacht, eine unklare Zuständigkeit oder ein stillschweigendes Tolerieren von Abkürzungen im Alltag, das sind die tatsächlichen Ursachen.

Genau hier ist die Geschäftsführung gefragt. Denn sie prägt die Kultur. Wenn sie Interesse zeigt, wenn sie Sicherheit regelmäßig anspricht und wenn sie Fragen stellt, die das Thema sichtbar machen, dann entsteht ein Rahmen, in dem sich Verantwortung entwickeln kann. Und diese Form der Sichtbarkeit wirkt tiefer als jede Checkliste.

Sicherheit wird also nicht allein durch technische Systeme gewährleistet. Sie lebt davon, ob Führungskräfte klar und nachvollziehbar zeigen, dass ihnen das Thema wichtig ist. Diese Haltung lässt sich nicht delegieren. Sie muss aktiv gelebt und regelmäßig kommuniziert werden.

Was Führung konkret für Sicherheit leisten kann

Führung bedeutet nicht, selbst alles zu wissen oder zu tun. Es bedeutet, Rahmen zu schaffen, Orientierung zu geben und Verantwortung einzufordern. Die Geschäftsführung muss nicht operativ eingreifen. Aber sie muss dafür sorgen, dass jemand das Thema mit der nötigen Autorität vertritt und dass Ressourcen verfügbar sind.

Was heißt das in der Praxis? Vor allem diese vier Punkte sollten klar geregelt und regelmäßig überprüft werden:

  • Zuständigkeiten für Informationssicherheit müssen eindeutig benannt sein.
  • Sicherheitsbudgets gehören in die strategische Planung, nicht nur in das Tagesgeschäft.
  • Rückfragen zu sicherheitsrelevanten Entscheidungen sollten ausdrücklich erwünscht sein.
  • Die Kommunikation zu Risiken darf nicht technokratisch, sondern menschlich und offen geführt werden.

Solche Signale machen einen Unterschied. Denn sie zeigen, dass dieses Thema nicht alleinige Aufgabe der IT ist, sondern Teil einer gesamtunternehmerischen Verantwortung. Diese Haltung verändert Verhalten. Und das ist der Hebel, auf den es ankommt.

Sicherheitskultur endet nicht beim Regelwerk

Viele Organisationen haben Richtlinien, Handbücher und Tools. Auf dem Papier sieht das gut aus. Doch in der Praxis fehlt oft das Fundament. Mitarbeitende kennen die Regeln nicht. Verantwortungsträger sind unsicher. Vorfälle werden kleingeredet oder verschwiegen. Und Audits führen zu Berichten, aber nicht zu Veränderung.

Die Gründe dafür sind vielschichtig. In vielen Fällen herrscht Unsicherheit im Umgang mit Fehlern. Wer eine Schwäche benennt, riskiert unangenehme Aufmerksamkeit. Wer ein Problem meldet, fühlt sich im Zweifel selbst verantwortlich. Daraus entsteht eine Kultur des Schweigens. Und genau diese Kultur macht Organisationen angreifbar.

Eine funktionierende Sicherheitskultur erkennt man daran, dass offen gesprochen wird. Dass Fragen erlaubt sind. Und dass Führung vorlebt, wie mit Unsicherheiten umgegangen wird. Hier braucht es kein perfektes Verhalten. Es braucht Ehrlichkeit, Konsequenz und ein Klima, in dem man sich trauen darf, Probleme sichtbar zu machen.

Fazit

Cybersicherheit funktioniert nur dann, wenn sie ernst genommen und im Alltag mitgedacht wird. Dafür braucht es keine technischen Spezialkenntnisse auf Führungsebene. Es reicht, das Thema regelmäßig anzusprechen, Fragen dazu zu stellen und Entscheidungen nicht ohne Blick auf mögliche Risiken zu treffen.

Wenn die Geschäftsführung das Thema sichtbar macht, folgen andere im Unternehmen nach. Dann wird Sicherheit nicht als Pflicht, sondern als Teil der täglichen Arbeit verstanden. Genau das ist der Unterschied zwischen reiner Dokumentation und tatsächlichem Schutz.

Wer will, dass sein Unternehmen gut vorbereitet ist, sollte nicht abwarten, bis ein Vorfall passiert. Der beste Zeitpunkt, um Cybersicherheit aktiv zu machen, ist jetzt. Und wer aktuell noch zögert oder den Weg nicht alleine beschreiten möchte, dem stehen wir von ND Concepts gerne zur Seite.

Unterstützung bei der Umsetzung

Cybersicherheit bedarf klarer und gezielter Führung. Und wie so häufig, ist der erste Schritt der schwierigste, weshalb viele Unternehmen zögern. Deshalb unterstützen wir Unternehmen genau an diesem Punkt. Wie intensiv wir begleiten, bestimmt das Unternehmen selbst.

In unserem Security-Coaching für Entscheider, stehen wir in einem regelmäßigen persönlichen Austausch dem Management zur Seite. Dabei geht es nicht um technische Details. Es geht darum, einen Weg zu finden, mit den richtigen Fragen, gezielten Formulierungen und fundierten Entscheidungen, die Botschaft ins Unternehmen zu bringen: "Cybersicherheit ist ein Teil von uns."

Unternehmen, die aktive Unterstützung beim Aufbau einer Sicherheitskultur benötigen, bieten wir auch das. Gemeinsam planen wir die nötigen Strukturen, Kommunikation und Vorgehensweise, um Schritt für Schritt Cybersicherheit zum Teil der Unternehmenskultur zu machen. Auch bei diesem Ansatz ist die aktive Einbindung der Führung entscheidend.

ND Concepts • 30. Mai 2025

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